Chronik der Martin-Luther-Kirche
Anlässlich ihres 50jährigen Jubiläums im Jahr 2011 hat Pastorin Heike Boelmann-Derra aus Protokollen, Zeitungsartikeln und Jahresberichten der damaligen Pastoren eine Chronik über die Entstehung der Martin-Luther-Kirche zusammengestellt.
Die Entwicklung
1905-1910: Durch die Industrialisierung und Landflucht wächst die Zahl der evangelischen Christen in Nordenham von 4.600 auf 7.200.
1910 wird Hans Stölting Pfarrer in Nordenham; er trägt sich bereits vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914-1918) mit dem Gedanken eines Kirchen- und Gemeindehausbaus in der Stadtmitte Nordenhams und sammelt dafür Gelder; diese wie auch viele andere Pläne werden durch die beiden Weltkriege und die politischen Umstände zunichte gemacht.
1933-1935: Der Flugzeugbau und weitere Industriebetriebe werden in Nordenham ansässig und bringe weitere Christen in die Stadt.
Nach 1945 ziehen mehr Christen hierher, die etwa aus ihrer Heimat vertrieben waren oder deren Zuhause ausgebombt war.
Es gab von 1948-1952 eine Reihe von Volksmissionswochen in Nordenham und eine Glaubenserweckung in der Gemeinde (ein innerer Aufbruch mit zahlreichen, vom Glauben geprägten Kreisen; auch der Gemeindekirchenrat hat sich aus diesen lebendigen Kreisen zusammengesetzt und erneuert, und nicht zuletzt hat die Entstehung des Kirchbauvereins am 21.02.1952 in diesem geistlichen Aufbruch ihre innere Ursache), so dass man 1952 in Nordenham 12.500 evangelische Christen zählt.
Längst reichte der Platz in der St. Marien-Kirche zu Atens mit ihren knapp 300 Sitzplätzen nicht aus, und die Lage der Kirche (inzwischen am Stadtrand von Nordenham) trug der Bedeutung der wachsenden evangelischen Gemeinde nicht Rechnung, wie man den Quellen entnehmen kann.
Die Gottesdienste wurden in der Aula der Oberschule gefeiert, als Treffpunkte nutzten die evangelischen Christen Schulen, Lokale und Privathäuser. Lesen Sie hier weiter.